Systemische Aufstellungen in der Mediation

Fortbildungsveranstaltung am 16.07.2014, Beginn: 14:00 Uhr, Ende ca. 18:00 Uhr

Gasthof Storchen, Wilhelmstr. 1 in  Ravensburg

 

Jeder Mensch ist Teil eines Systems: Teil der Familie, der Belegschaft seines Arbeitgebers, der Sportmannschaft, der Gemeinde etc. Die Teile des jeweiligen Systems stehen in vielfältigen Beziehungen zueinander. Ähnlich wie in einem Ökosystem hat der Konflikt zwischen zwei Mitgliedern einer Gruppe Wechselwirkungen mit den anderen Mitgliedern. Ein Konflikt ist also in seinem sozialen Kontext zu betrachten, kurz: systemisch.

Der Mensch denkt in Bildern, darauf haben viele Wissenschaftler und Psychologen immer wieder hingewiesen. Die Aufstellung, sei es mit Figuren oder mit lebenden Menschen als Stellvertreter der Mitglieder eines Systems, macht das innere Bild des Klienten sichtbar, und verschafft dadurch Zugang zu Lösungen.

In dem Vortrag werden die Grundzüge systemischer Aufstellungsarbeit aufgezeigt und anhand  einfacher Demonstrationen eine Vorstellung vermittelt, inwiefern diese Arbeit bei der Bearbeitung von Konflikten und in der Mediation eingesetzt werden kann.

Referent: Dietrich Knapp, Mediator und systemischer Coach, 88348 Allmannsweiler

Eintritt: für Mitglieder der Regionalgruppe 10 €, für Nicht-Mitglieder 20 €.

 

ANFAHRT: Link in Google Maps: 

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ANMELDUNG online:

http://rg-bodensee-oberschwaben.bmev.de/kontakt-zu-uns/

 

Kommentar zu unserer Veranstaltung am 16.07.2014


Aufstellungsarbeit in der Mediation

Am 16. Juli 2014 veranstaltete die Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben ein halbtägiges Seminar zum Thema „ Aufstellungsarbeit in der Mediation“ Durchgeführt wurde das Seminar von dem Gruppenmitglied des Regionalverbandes Dietrich Knapp, Mediator und systemischer Coach.

10 Personen aus Bodensee-Oberschwaben waren der Einladung gefolgt und erlebten einen spannenden, impulsgebenden und zum Nachdenken anregenden Nachmittag.

Aufstellungsarbeit bedeutet Arbeit mit Stellvertretern. Stellvertreter können Personen oder Sachen (Figuren, Bodenanker) sein. Zum Beispiel können alle relevanten Beteiligten eines bestimmten Systems (Familie, Unternehmen) stellvertretend aufgestellt werden. In der Mediation werden Aufstellungen vor allem eingesetzt, um die Ursachen von Konflikten zu erhellen und den Medianden Zugang zu den im Verborgenen wirkenden Kräften zu verschaffen, und somit für einen Erkenntnisgewinn zu sorgen. Aufstellungen geben in sehr kurzer Zeit Einblick in verblüffende und bis dahin unbekannte Konfliktdynamiken bei Veränderungsprozessen und lassen die Klienten Lösungsstrategien erleben, die im Familien- oder Unternehmensalltag umsetzbar sind. Sie öffnen den Blick nicht nur für Unstimmigkeiten in formalen Bereichen, sondern zeigen auch informelle Aspekte einer Familie oder Organisation. Also für das, was nach dem bekannten Eisbergmodell unter der Oberfläche und damit abseits der formalen Strukturen passiert.

Neben den Grundlagen, Leitlinien und Grundsätzen der Aufstellungsarbeit zeigte Dietrich Knapp anhand von jeweils einem Konfliktbeispiel der Seminarteilnehmer den praktischen Ablauf der Aufstellung anhand von Figuren und Bodenankern (Scheiben).

Ein recht herzliches Dankeschön an Dietrich Knapp für die interessanten Ausführungen und die Praxisdemonstrationen der Aufstellung.

Holger Grossmann Ravensburg   -   Mitglied der Regionalgruppe Bodensee-Oberschwaben